Zurück nach Island

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Höchstwahrscheinlich wird keiner von uns jemals zum Mars reisen. Wer trotzdem mal eine Parallelwelt sehen will, sollte unbedingt nach Island reisen. Ein 4-Stunden Flug trennt Frankfurt von diesem surrealen Ort, von Stuttgart aus kommt noch eine kurze Fahrt mit dem ICE dazu. Für mich war es im August 2019 soweit und seitdem wollte ich auch unbedingt wieder zurück. Gründe dafür gibt es viele: Um die Polarlichter zu sehen, um die baumfreie Landschaft zu genießen, um noch einen Wasserfall zu entdecken und auch so manchen nochmal zu besuchen. Polarlichter sieht man am besten, wenn’s dunkel ist, deshalb bietet sich der Winter an. Deshalb beschloss ich, Island noch einen Besuch abzustatten. Na ja, ganz zur Polarnacht muss es dann auch nicht sein, man will ja noch etwas Sonne sehen, weshalb es der Februar wurde.
10 Tage allein auf Island, ca. 1500 gefahrene Kilometer und 2500 Fotos. Die ersten Eindrücke von dort will ich hier vorstellen.

Die häufigste Frage, die mir so gut wie jeder gestellt hat: Wie kalt ist/war es?
Generell gilt für Island, dass das Wetter sehr wechselhaft sein kann und ist. Am Tag vor meiner Ankunft wurden sämtliche Flüge von und nach Island gestrichen – wegen Wintersturm. Mein Flug einen Tag später blieb davon zum Glück unberührt. Angenehme 0 °C erwarteten mich, jedoch kombiniert mit heftigen Winden. Der darauffolgende Morgen startete mit -11 °C, gefühlte -16 °C. Die höchste Temperatur während der Island-Reise war 3 °C, durch die Sonne hat es sich allerdings nach mehr angefühlt. Zieht euch also warm an für Island im Winter! An Wetter hatte ich Schnee, Regen, Sonne, Schneeregen, Graupel, Sturm und Nebel. Dementsprechend war das Autofahren dort nicht so angenehm, vor allem mangels Allrad.

Wohin bist du gefahren?
Grob gesagt: Los ging’s am Flughafen Keflavík bis hin zum Wendepunkt der Reise in Höfn, ein Ort ca. 500 km vom Flughafen entfernt. Natürlich bin ich nicht vom Flughafen direkt dort hingefahren, sondern habe über Umwegen so einige Stopps eingelegt. Geschlafen hab ich in insgesamt fünf Unterkünften, die übrigens im Winter deutlich günstiger als im Sommer sind. Als Mietwagen hatte ich einen Toyota Auris mit „studded tires“, ein Winterreifen mit Metallstiften im Gummi. So vereist wie es teilweise war, hat sich das echt ausgezahlt. Von der Straße abgekommen bin ich ein Mal trotzdem, siehe nächstes Foto. Ein netter Ortsansässiger hat mich dann rausgezogen.

Kurz nicht aufpassen rächt sich schnell bei Schnee (Handyfoto)

Gab es Polarlichter?
Ja! Es war zwar die meiste Zeit bewölkt, dennoch hatte ich Glück und konnte in zwei Nächten die Aurora Borealis sehen. Beim ersten Mal zog es allerdings nach kurzer Zeit zu, sodass ich nicht wirklich vernünftig fotografieren konnte. Paar Tage später war es Nachts jedoch fast wolkenfrei und die Nordlichter stundenlang zu sehen. Perfektes Timing, denn ich befand mich zu dem Zeitpunkt in der Nähe der von Stokksnes, eine Halbinsel mit markanten Bergen.

Nordlichter über dem Vestrahorn

Ist Island im Sommer oder Winter besser?
Kommt darauf an. Der Winter hat vor allem endlose Schneeweiten zu bieten, falls denn Schnee liegt. Nur eine Woche vor meiner Reise lag an den Küsten so gut wie kein Schnee, dann sieht Island eher braun und karg aus. Das hat durchaus was, aber mir gefallen die vielen Schwarz-Weiß-Kontraste, die durch Schnee und schwarzes Lavagestein entstehen, dennoch mehr. Im Winter ist es länger dunkel und damit steigen die Chancen auf Polarlichter, aber auch für schlechtes Wetter. Ein weiterer Pluspunkt für die kalte Jahreszeit ist, dass die goldene Stunde sich ewig hinzieht, im Februar waren es (entgegen dem Namen) fast zwei Stunden.
Im Sommer hingegen ist es deutlich angenehmer, dort zu sein. Es ist wärmer, die Straßen sind normal befahrbar, alles ist gut erreichbar und die Natur der Insel kann mit ihren vielen Farben glänzen. Andererseits sind viel mehr Touristen unterwegs, inbesondere in der Nähe der Hauptstadt Reykjavik.
Beide Jahreszeiten haben ihren Reiz, ich würde jedoch erst eine Reise im Sommer bzw. Spätsommer empfehlen. Zum Abschluss hier noch ein paar Eindrücke von meiner Island-Winterreise.

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